ZUR TECHNIK VON SMS |
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Zur Technik von SMS (Short Message Service)
1. Funktionen von SMS SMS spielen in anderen GSM-Netzen kaum eine Rolle, in Europa hingegen sind sie die meist genutzte Art der GSM-Kommunikation. Erst zusammen mit der Abrechnung über Prepaid-Verträge hat SMS seine Bedeutung, vor allem bei Jugendlichen, gewonnen. 1.1 Übertragungsweg von SMS Die Übertragung von Kurznachrichten (SMS = Short Message Servi�ces) benötigt keinen Sprachkanal, wie beim Telefonieren in Mobil�netzen üblich. Es wird dafür vielmehr der Signalisierungskanal (CCH - Control Channel) von GSM (Global System for Mobile Commu�nication) verwendet, der in etwa mit dem D-Kanal im ISDN (2B+D) verglichen werden kann. Auch im ISDN wird der D-Kanal dem Kunden zur zusätzlichen Paket-Datenübertragung gegen Entgelt angeboten. 1.2 SMS "Push-Funktion" SMS ist ein bidirektionaler textbasierender Dienst, der es ermög�licht, Nachrichten, genannt "short messages" mit einer Länge bis zu 160 Zeichen von einem SMS-fähigen Gerät des einen Netzes an andere SMS-Geräte desselben oder anderen Netzes zu senden, es findet also ein direkter Transfer der SMS von Endgerät zu Endge�rät ohne Zwischenspeicherung z. B. in einer "Mailbox" zum Selbstabholen statt. Nur nichtzustellbare SM werden gespeichert und später nochmals automatisch gesendet. 1.3 SMS-Instanzen Neben den Mobiltelefonen des GSM-900 ("D-Netz") und GSM-1800-Netzes ("E-Netz") gibt es noch andere Instanzen, die SM senden und empfangen können, wie z. B. Festnetztelefone, PCs mit Internetanschluss u. A.. 1.4 SMS-Dienste
Die SMS-Dienste heißen "SMS senden" (SMS-MO, Short Message Mobile Originated)
und "SMS empfangen" (SM-MT, Short Message Mobile Terminated).
1.4.1 SMS empfangen (SMS-MT)
Bei SM-MT sendet das SMSC die SMS an die Einheit SMS-GW, welche beim Heimatregister
(HLR, Home Location Register) nachfragt, wo geographisch sich der Adressat der SMS
befindet. Im HLR ist jeder berechtigte Nutzer eingetragen. Hat sich der Adressat
in einen Bereich, der einer anderen MSC zugehörig ist, eingebucht und wird er dort
im Besucherregister VLR (Visitor Location Register) geführt, verweist dieses VLR
auf das entsprechende HLR (auch Cell ID genannt).
1.4.2 SMS senden (SMS-MO) Bei SM-MO verläuft der Weg der SMS in der anderen Richtung. Es sendet die MS (das "Handy" oder eine andere Instanz) eine SMS, die eine normgerechte Adresse enthalten muss, über das BSS und BSC an die MSC, die das adressierte Netz erkennt. Dessen MSC bzw. SMS-GW leitet die SMS an das SMSC weiter. 1.5 Unterschied zur Sprachkommunikation über Funk
Aus dieser technischen Darstellung ergibt sich, dass der Ablauf beim Versenden einer
SMS sich doch wesentlich vom Aufbau eines Telefonats, dessen Durchführung und Beendigung
unterscheidet.
1.6 Erstellung der Textnachricht
Beim SMS-Versand werden mit der normalerweise nur für Zahlen eingerichteten
Eingabetastatur auch Buchstaben eingegeben, wozu die Zifferntasten mit entsprechenden
Buchstabensymbolen versehen werden. Da i. a. nur 12 Tasten (0..9,* und #) zur Verfügung
ste�hen, müssen die einzelnen Tasten mit mehreren Buchstaben be�schriftet werden und es
ist demgemä� bei der Eingabe eine Zif�ferntaste mehrfach zu drücken, bis in dem zur
Kontrolle dienenden Display der gewünschte richtige Buchstabe erscheint.
1.7 SMS-Chat
Unter einem SMS-Chat versteht man dann einen für den Zugang von mehreren Personen
bereitgehaltenen Speicherplatz im Fest- oder Mobilnetz, auf dem z. B. die Funktionen
"Beitrag schreiben", "Beitrag lesen", "Eigenen Beitrag löschen", "Benutzergruppen" etc.
bereitgehalten werden. Der Zugang ist nur authorisierten Mitgliedern dieses
"Chat-Rooms" vorbehalten, die Registrierung erfolgt meist formlos beim Betreiber
des Chatrooms (z. B. Netzbe�treiber) nach Hinterlegung der Rufnummer oder e-mail-Adresse,
worauf der Betreiber dem Kandidaten eine Zugangskennung zuteilt.
1.8 SMS Anwendungen
SMS werden heute aber nicht nur als preisgünstige Kommunikation unter Jugendlichen
(Nachrichten, Chat, Mehrwertdienste, Klingel-töne laden usw.) verwendet. SMS sind heute
auch in industriellen Applikationen ein häufig verwendetes Kommunikationsmittel.
1.9 Automatische SMS
SMS können von entsprechend ausgestatteten Geräten voll automa�tisch über eine zugeordnete
MS versandt werden.
2. Abrechnung von SMS (Billing) 2.1 CDR von SMS
Das SMSC (Short Message Service Center) generiert den Gebührenda�tensatz
(CDR, Call Data Record, auch Call Detailed Record). �hnlich generiert die MSC
den CDR bei Telefonverbindungen.
2.2 SMS und TKG
SMS stellen weder zeit- noch entfernungsabhängige Verbindungen her. Sie sind daher
durch die Überprüfung mit Gutachten nach TKG Par. 45 (früher TKV), hier technisch
durch die Vfg. 168 / 99, nicht erfasst.
2.3 Missbrauch von SMS
Wenn nun SMS in grosser Zahl und rasch hintereinander gesendet werden, erhebt sich
die Frage, ob diese SMS manuell von einer Bedienperson oder automatisch von einer
fremden Einrichtung oder einem angeschlossenen Computer z. B. zu Missbrauchszwecken
und um dem Inhaber der Zielrufnummer Einkommen zu verschaffen, gesendet werden, die
irgenwie beschaffte
SIM-Berechtigungskarte
(mit oder ohne Handy, siehe diese) also "ausgebeutet" werden soll.
k / s |
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