ISDN-MSN-STÖRUNGENDipl.-Ing. Helmut Kropp |
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Probleme bei ISDN-Anschlüssen Fall 1) In einer Arztpraxis besteht ein kleines PC-Netz mit Anschluss an einen ISDN-BA als Mehrgeräteanschluss, an dem außerdem noch drei Telefone und ein Faxgerät über eine einfache ISDN-TK-Anlage über mehrere MSNs angeschaltet sind. Ein EDV-Berater empfiehlt statt dem Faxgerät eine integrierte Faxlösung auf einem der PCs, mit einer FRITZ-Faxsoftware, dann kann das Faxgerät ja entfallen. Nach Implementation dieser doch einleuchtenden Lösung große Überraschung: Wer die Arztpraxis über digitale Endgeräte oder ein Handy anruft, kommt durch. Wer jedoch ein analoges Telefon hat, (ganz gleich ob noch mit Wählscheibe - Nummernschalter z. B. bei Senioren - oder mit Tonwahl), wer also von einem analogen Telefon, auch hinter einer ISDN-TK-Anlage anruft, landet direkt auf der "Faxlösung" am PC und wird durch den bekannten 300 bit / s- "Answertone" begrüßt. Ich werde vom Arzt angerufen und um Abhilfe gebeten, wenn nichteinmal die kranke Oma den Arzt anrufen kann, ist das eine Katastrophe. Eine Überprüfung der TK-Anlage und der Faxsoftware zeigt: alles in Ordnung. Wenn jedoch der PC ausgeschaltet wird, funktioniert alles wie zuvor in Ordnung. Da dies jedoch dem Arzt nicht zumutbar ist, wird durch ein entsprechendes "Häkchen" in der Faxsoftware diese ausgeschaltet.
Anzumerken wäre: alle Endgeräte waren mit ihrer ordnungsgemäßen MSN eingetragen; auch das Aus-
und Wiedereinschalten von TK-Anlage und PC etc. hat natürlich nichts geholfen.
Fall 2) Ich habe eine ISDN-TK-Anlage schon seit geraumer Zeit, die bestens funktioniert: Ein ISDN-Basisanschluss, Anlagenanschluss mit Durchwahl, Fax als Nebenstelle (was aber hier nicht von Belang ist). Alle Endgeräte sind ordnungsgemäß mit MSNs versehen. Eines schönen Abends ist alles gestört: Wer mich anruft, bekommt die bekannte Ansage zu hören: "Dieser Teilnehmer ist vorübergehend nicht erreichbar" (was gar nicht stimmt, auf einmal ist die Ansage da). Früher war das eine Katastrophe, diese Ansage bedeutete, dass der "Teilnehmer" seine "Gebühren" nicht bezahlt hatte und deshalb von der "Bundespost" abgeschaltet worden war, man sagte auch "Pleiteansage" dazu. Heute ist diese Ansage davon unabhängig, im Netz der DTAG ist sie alle Augenblicke zu hören. Also prüfe ich meine Anlage, schalte sie aus und wieder ein, lasse den PC die Konfiguration runterladen, ansehen, alles in Ordnung. Ein Eigenanruf über den zweiten Kanal funktioniert sofort, ohne Ansage Anruf bei mir, aber der probeweise Anruf meiner Nummer übers Handy landet bei der Telekom-Ansage. Das ist schon bemerkenswert. Es ist schon spät, aber ich versuche es doch auf der "Telekom-Störungsnummer", die heute mit allen möglichen anderen Angeboten der DTAG zusammengelegt ist. Bei der Störungsnummer ist Sprachansage mit Sprach-Beantwortung angesagt, eine Zumutung: "Ich habe Sie leider nicht verstanden", Eingabe über Tonwahl nicht möglich! Trotz dieser "Hindernisse" gelange ich nach einiger Zeit und geduldigem Plaudern zu einem Techniker, der gänzlich unerwartet, sehr freundlich und kompetent ist. Er ruft mich zurück, während wir miteinander sprechen (ein ISDN-Kanal belegt) - und kommt durch (siehe oben: Eigenanruf). Ich bitte ihn nochmals anzurufen, wenn ich aufgelegt habe. Alles bleibt ruhig! Aha! Na jetzt hört auch er die Pleite-Ansage! Nach 10 Minuten hole ich mein Handy und rufe an: sieh an, alles in Ordnung, der Anruf kommt an! Reparaturzeit der DTAG somit weniger als 10 Minuten! Zusammenfassung: Man kann in beiden Fällen sagen: die ISDN-Endgeräte und deren Installation, Konfiguration der TK-Anlagen, PCs, Faxgeräte etc. und deren MSNs beim Anschluss des Kunden waren allesamt in bester Ordnung. Sonst hätten sie ja vorher nicht jahrelang funktioniert. Die bekannte Reparaturmaßnahme bei Endgeräten und kleinen TK-Anlagen, wenn vom Netz mal was Irreguläres hereinkommt: "Ausschalten, Warten, Wiedereinschalten" funktionierte NICHT. Was aber zeitweise gestört war, war das MSN-Management der ISDN-Anschlüsse beim Netzbetreiber DTAG. Dort ist das Problem offenbar bekannt, sonst hätte die Reparatur im Fall 2 nicht so schnell vonstatten gehen können.
H. Kropp |
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