LEISTUNGSMERKMALE |
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Features von TK-Anlagen Übersicht
Jedes Kommunikationssystem für Sprache muss zwei Grundfunktionen beherrschen: das Vermitteln
(Switching) und das Übertragen der Sprachsignale (Transmission). Beide Funktionen können
hard- und / oder softwaremäßig integriert sein, am Prinzip ändert sich nichts.
Röchelschaltung Ich rufe eine Nummer zurück, die mir mein "Voice-Mail-System" aufgezeichnet hat. Am anderen Ende meldet sich ein Redakteur des Senders SAT 1, der, wie er sagt, für eine "Ulk- und Rate-Sendung" verrückte Items sucht. Irgendwie ist er dabei auf die "Röchelschaltung" gestoßen, aber kein Mensch konnte ihm erklären, was das ist. So rief er die Telekom an, die wußte von nichts. Schließlich ging er im Internet auf die Suche und nach Eingabe von "Röchelschaltung" (im Beitrag über die "Apothekerschaltung") stieß er auf meine Homepage und meine Anschrift und Rufnummer.
Die Röchelschaltung, auch Hotline genannt oder in der Variante Babyruf beruht auf dem
Herstellen einer Verbindung ohne Betätigen der Wähltastatur (früher auch Wahlscheibe).
Die Vermittlungsautomatik, die für diesen Anschluss auf "Röchelschaltung" programmiert
ist, erkennt das Abheben des Hörers und leitet die Verbindung sofort zu einer hilfeleistenden
Stelle weiter. Diese hebt ihrerseits den Hörer ab, kann aber mit dem an sie automatisch
verbundenen Anrufer nicht sprechen, sie hört ihn nur mehr "röcheln" (daher der Name)
und kann dann - nach Identifikation seiner Zimmernummer (heute sagt man CLIP dazu) - nachsehen
gehen und ihm helfen.
Ehe man automatische Vermittlungen kannte, gab es schon diese Schaltung. Sie hieß damals nur
anders, nämlich "ZB-Schaltung" und war das einzige, was man mit dem Telefon tun konnte:
Abheben oder Auflegen, mehr war nicht möglich.
"ZB" heißt Zentralbatterie, im Gegensatz zu "OB" oder "LB", was Ortsbatterie oder Lokalbatterie
heißt und bedeutet, dass der zum Sprech-Betrieb des Telefons nötige Strom einer beim Telefon
befindlichen Batterie (seinerzeit z. B. mit Zink-Kohle-Elementen) entnommen wurde.
Zimmermädchen-Verfolgeschaltung
Mitte der Achtziger brachte die Firma Philips eine neue Hotel-Anlage heraus, die ein besonderes
"Zimmermädchen"-Merkmal hatte.
Anti-Ankara-Schaltung
Um 17 Uhr ist Dienstschluss, alles geht nach Hause, und die Putzkolonne kommt. Da stehen doch
überall die Telefone frei zur Bedienung herum und schon mancher Chef wunderte sich am
Monatsende, wenn die Telefongebührenerfassung ausgewertet war, wieviel seine "Mitarbeiter"
nach 17 Uhr telefonierten, z. B. nach Istanbul oder Ankara....
Umlegen Jemand bekommt ein externes Gespräch, das aber der Kollege nebenan haben sollte. Also "R"-Taste drücken (R = Rückfrage, Rückgespräch, auch "Zweite Verbindung") und die Rufnummer des Kollegen wählen. Legt man dann auf oder nachdem sich der Kollege gemeldet hat, spricht man von einem "Umlegen" des Gesprächs. Mit Killen hat das nichts zu tun, englisch heißt dieser Vorgang übrigens "transfer". Ein Sonderfall dieses Features ist die Einmann-Umlegung das bedeutet, dass eine beliebige Nebenstelle ein Gespräch an einen anderen Anschluss (wie oben beschrieben) weitergeben kann, ohne auf das Melden des Angerufenen zu warten. Besenkammerltelefon In einem Raum zur Aufbewahrung von Reinigungsgeräten ("Besenkammerl") war manchmal ein halbamtsberechtigtes Telefon aufgestellt worden. Das war nun nicht zum Telefonieren der Reinigungskräfte ("Putzfrau") vorgesehen, sondern sollte seinerzeit der Telefonistin, die einen unangenehmen Anrufer, ob Kunden oder Lieferanten, vermitteln sollte, ein Vermittlungsziel anbieten: der unbequeme Anrufer wurde dorthin vermittelt und hörte dann beliebig lang den Rufton, zwecks Abreaktion, denn dort hob sicher niemand zur üblichen Geschäftszeit ab....
H. Kropp |
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