DER ALTERNATIVE |
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Der alternative Netzbetreiber Die Firma ist schon seit ihrer Gründung 1980 bei der Deutschen Bundespost / Telekom AG, das Netz hat fast immer funktioniert und die Kosten für Verbindungen sind ja auch wesentlich geringer geworden. Da ein Umzug der Firma anstand, war der Gedanke, es einmal mit einem alternativen Telekommunikations-Netzbetreiber am neuen Standort zu versuchen. Wollen wir den Alternativen im weiteren mit "W" bezeichnen, aus Diskretionsgründen. Denn was wir da mit "W" erlebten, war ein Musterbeispiel an Ignoranz und Inkompetenz, wie man es sich nicht schlimmer vorstellen kann.
Da kam also ein Vertreter mit einem Pack Formularen, die waren ja in Ordnung. Er kannte
sich so einigermassen aus, hatte aber den Vorschlag: "Geben Sie mir eine Vollmacht,
dann erledige ich alles in Ihrem Sinne!" Da klingelten ein paar Alarmglocken in uns,
das wollten wir denn doch nicht, was den Vertreter etwas verstimmte. Also es sollte unser ISDN-Anlagenanschluss "portiert" werden (beim neuen Netzbetreiber "W" war er um 10 EUR billiger) und zugleich wollten wir ein "DSL 6000" haben, das inklusive Flatrate nur 10 EUR p. M. kosten sollte. Also alle "Grundgeb�hren" p. M. EUR 25. Nach etwa einer Woche kam ein Fax, ohne Absenderbezeichnung, aber offensichtlich von "W", so eine Art Auftragsbestätigung, womit der Ärger seinen Anfang nahm.
Was eine Rufnummernänderung bedeutet, brauchen wir hier nicht auszuführen: alle Einträge in Verzeichnisse, bei Kunden, Lieferanten, im Briefpapier, in den Geschäftskarten: alles muss geändert werden. Dazu kommt, dass unsere Kunden uns zuerst einmal nicht erreichen können. Ein derartiges Vorgehen ohne Absprache mit dem Betroffenen ist geschäftsschädigend, dreist und aufgrund der hohen Folgekosten schadenersatzpflichtig. Dann kam ein Anruf von der Servicezentrale von "W" und wir reklamierten die Abweichungen. Die Call-Center-Mitarbeiterin war empört, "wenn Sie all das ändern, können Sie das, das kostet Geld". Also mussten wir der Servicezentrale per Telefaxkopie des von uns unterschriebenen Auftrags nachweisen, was wir bestellt hatten und was nicht. Dann hörten wir längere Zeit nichts von "W". Dann kam nach längerer Zeit ein Anruf von "W" aufs Handy, unser Anschluss im derzeitigen Büro existiere ja gar nicht und im neuen Büro auch nicht, daher könne eine Portierung von der DTAG zu "W" nicht stattfinden. Unser Hinweis, der Außendienst hätte beide Standorte besichtigt, eine Kopie einer DTAG-Rechnung bekommen und hätte sich von der Existenz des Anschlusses überzeugt, half nichts, "die DTAG kennt Sie nicht". Diese Art Anrufe wiederholten sich noch zweimal, die Portierung schien ausgeschlossen. Dass hier die DTAG "mauerte", schien offenbar. Aber es war ja nicht unsere Sache, zu portieren. Kurz und gut, nach fünf Wochen noch ein Anruf von "W" am Handy: Bitte stornieren Sie den Auftrag an uns, wir können ihn nicht ausführen. Das haben wir dann gemacht und uns sehr gewundert, wie die Gesch�fte von "W" denn so laufen sollten. Ein Anruf bei der DTAG brachte uns dann den Anschluss zu den bisherigen Konditionen an die neue Anschrift, immerhin innerhalb von 14 Tagen. Dabei warteten wir eine ganze Woche auf die neue "letzte Meile", da musste ein Servicetechniker erst den Draht im neuen Hause finden. Zusammenfassend kann man nur jedem, der sich "portieren" lassen will, viel Geduld wünschen, Misserfolg nicht ausgeschlossen.
H. Kropp |
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